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Nebenberufliche Gründungen machen mehr als 50 % in Deutschland aus

Der Februar bei StartING hat sich dem Wirtschaftstreiber der nebenberuflichen Gründung durch eine Reihe von verschiedenen Angeboten gewidmet. Denn das Thema wird immer wichtiger in Deutschland und auch hier an der THGA.

 

Nebenberufliche Gründungen in Zahlen

Die Gründung neben dem Hauptberuf nimmt in Deutschland immer mehr Relevanz an. Laut Kreditgesellschaft für Wiederaufbau (KFW) wurden im Jahr 2020 605.000 Existenzgründungen angemeldet. Davon gründeten 439.000 ihr Unternehmen als Nebenerwerb. Alleine diese Dimensionen verdeutlichen den hohen Stellenwert der nebenberuflichen Gründungen.  (Quelle: IHK München)

Auch die Anzahl an Gründungen pro Jahr hat sich seit 2017 verbessert. In diesem Jahr – also 2017 – lag die Anzahl an Nebenerwerbsgründungen bei 323 Tausend. Zwei Jahr später waren es bereits 377 Tausend Existenzgründungen, die im Nebenerwerb angemeldet wurden.  (Quelle: KfW-Gründungsmonitor 2020)

 

Neu- und Sologründungen dominieren die Existenzgründungen

Der Weg in die Selbstständigkeit kann auf verschiedene Art und Weise geschehen. Entweder als Neugründungen oder als Übernahmen oder Beteiligungen an bestehenden Unternehmen.

Neugründungen bestehen aus dem erstmaligen Aufbau von unternehmerischen Strukturen. Von zehn Existenzgründungen wurden acht auf diese Art und Weise im Jahr 2019 verwirklicht. (Quelle: KfW- Gründungsmonitor 2021)

Auch im langfristigen Vergleich ist ein Trend im Bereich der Neugründungen erkennbar. In den 2010ern lag der Anteil an Neugründungen noch unter 70%.

Sologründungen – also die Gründung eines Unternehmens durch eine Person – machen einen großen Teil der Existenzgründungen aus. Im Jahr 2019 entschieden sich 79% der Gründerinnen und Gründer für diese Variante. Das entspricht in etwa dem langjährigen Durchschnitt.

 

Staatliche Förderungen für die nebenberufliche Gründung

Für Gründerinnen und Gründer, die hauptberuflich Gründen, gibt es vom Staat verschiedene Fördermöglichkeiten.

Für Hochschulen sind dies besondere Programme wie das Exist-Gründerstipendium. Bei diesem reichen die Gründerinnen und Gründer ihre Geschäftsidee in Form eines Ideenpapiers direkt an der Hochschule ein. Der Gründer oder die Gründerin sollten dabei einen Mentor (z.B. einen Doktorvater oder Diplom-Betreuer) benennen, der sie zusammen mit dem zuständigen Gründungsnetzwerk (an der Technischen Hochschule Georg Agricola ist das das StartING@THGA-Team) bei der Antrags-stellung unterstützt. Nach Fertigstellung des Förderantrags wird dieser an den zuständigen Projektträger aus Jülich (PTJ) weitergeleitet. Weitere Informationen bezüglich der Exist-Gründungsförderung finden Sie hier.

Für den Fall, dass die nebenberufliche Gründung langfristig zu einer hauptberuflichen Gründung ausgebaut wird, bietet auch die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) angepasste Gründerkredite an. Den Antrag stellt die Gründerin oder der Gründer direkt an die individuelle Hausbank. Diese leitet den Förderantrag dann an die KfW-Bankengruppe weiter. Im Anschluss daran wird die Bonität, das Geschäftskonzept, Ihre fachliche Qualifikation sowie die Produkt- und Branchenkenntnisse des Gründers oder der Gründerin geprüft und bewertet. (Quelle: Nebenberufliche Selbständigkeit: Förderung)

Nähere Informationen bezüglich der KfW-Finanzierungsmöglichkeiten finden Sie im Internet unter www.kfw.de oder unter der Telefonnummer: 0800/5399001.

 

Eine weitere Möglichkeit für die Förderung besteht in dem ERP (European Recovery Fund) – Gründerkredit. Hier können alle Formen der Existenzgründung gefördert werden.

„Es können bis zu 100% des Gesamtfinanzierungsbedarfs mit maximal 100.000 Euro gefördert werden. Dieses Darlehen richtet sich auch an Existenzgründer mit wenig oder keinem Eigenkapital.“

Weiterführende Informationen finden Sie hier.

 

Nebenberufliche Gründungen: Eine zunehmend interessante Option

Es stellt sich die Frage was die Gründe für diese hohe Anzahl an nebenberuflichen Selbstständigkeiten sind.

Zum einen hat der Gründer oder die Gründerin die Sicherheit des geregelten Einkommens aus der Haupttätigkeit und nimmt so ein Stück weit den Erfolgsdruck und das Risiko, alles auf eine Karte setzen zu müssen, von sich selbst ab. Zum anderen können durch die nebenberufliche Selbstständigkeit auch gewisse Dinge erprobt oder getestet werden, um so einen sanften Übergang in die hauptberufliche Selbstständigkeit zu machen.

Erik Renk, selber Gründer, unterstützt diese Ansicht in dem er sagt:

„Es wird häufig gedacht, dass bei einer Gründung sofort von Beginn an alles klappen muss. Das wäre vergleichbar, wie wenn jemand ohne einmal joggen gewesen zu sein, direkt einen Marathon laufen möchte. Durch die Unternehmensgründung im Nebenerwerb, besitzt der Gründer oder die Gründerin die Möglichkeit langsam in die Selbstständigkeit einzutreten und dabei zunächst gewisse Erfahrungen zu sammeln.“

 

Über diese zunehmend interessante Option berät Sie Ihr StartING@THGA-Team gerne.

 

Für weitere Informationen bezüglich des Themas „Nebenberuflich Gründen“ können Sie folgende Quellen nutzen:

Nebenberuflich selbstständig: IHK München

Nebenberuflich gründen: Gründer.de

Nebenberuflich selbstständig machen: (fuer-gruender.de)

Nebenberuflich gründen. (gruenderplattform.de)

Nebenberuflich selbstständig machen: (selbststaendigkeit.de)

Nebenberuflich selbstständig machen: (fibb.de)

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